Wieso freust DU dich denn auf´s Wochenende? Du bist doch Mama dein Job geht weiter!
So oder so ähnlich wurde ich schon oft angesprochen, wenn ich mich wie schon immer jeden Freitag auf das Wochenende freue! Wie es aussieht darf man das als Mama nämlich nicht mehr. Denn die eine Seite sagt „Das ist ein 24 Stunden Job und der hört am Freitag nicht einfach auf! Also wieso freust du dich denn dann darauf?“ die andere Seite sagt „Du hast doch jeden Tag Wochenende seit du in Elternzeit bist! Wieso also auf´s Wochenende freuen?“ Aber eine Aussage bleibt gleich, wenn euch das aufgefallen ist. „Wieso freust du dich auf´s Wochenende?“ Nun werde ich mal von meiner Seite aus und ich möchte nochmal betonen von MEINER SEITE mit dieser Frage aufräumen!
Mutter sein ist ein 24 Stunden Job. 7 Tage die Woche. Fakt. Da lässt sich auch nicht dran rütteln. Eine Aussage die so an sich schon mal stimmt. Doch jetzt kommt das ganz großer ABER. Auch als Mama habe ich am Wochenende mal Pause und zwar sehr viel mehr Pause als unter der Woche. Denn darf ich vorstellen? Mein Mann.
Toller Ehemann und ein grandioser Vater. Ja er darf sich tatsächlich um unsere Tochter kümmern und ja das macht er gern. Auch Papa darf und soll ran. Es stimmt, dass ich weiterhin Mutter bin am Wochenende, aber ich habe halt sehr viel mehr Pausen und auch Freiheiten. Freiheiten die ich unter der Woche nicht habe. Am Wochenende habe ich einen Tag an dem ich ausschlafen kann. Das alleine ist doch schon die Freude auf´s Wochenende wert oder nicht? Weiter geht es mit Freizeitaktivitäten die ich einfach mal ohne meine kleine Laus genießen kann (Shoppen, mit Freunden treffen, ungestört am Handy hängen oder was einem gerade nicht alles einfällt) Wenn ich Lust darauf habe, kann ich mich doch mit meinem Mann absprechen, ob er heute mal übernehmen kann. Wer mich kennt weiß, dass ich auch sehr gerne mal feiern gehe. Kann ich das denn unter der Woche mit Kind machen? Könnte ich schon, aber ich wäre am nächsten Tag nicht in der Lage eine ordentliche Kinderbetreuung zu gewährleisten und man stelle sich vor, soviel Verantwortungsbewusstsein habe ich.
Mein Mann und ich sprechen uns ab, was die Freizeitgestaltung angeht. Mal ist der eine dran und mal der andere und ab und an auch wir zusammen, dann ist Oma so lieb und passt auf. Jeder darf, keiner muss, aber egal was wir machen, wir machen es als Einheit. Natürlich ist es auch am Wochenende so, dass ich zu 100 % Mama bin und ja eine Mama wird immer von Natur aus mehr machen, weil unsere Empfindungen und Muttergefühle es manchmal gar nicht anderes zulassen. Da geht man mal einen ganzen Tag weg und lässt die kleine Laus bei Papa und schwups spielen die Hormone MMA im Kopf und prügeln einem ein schlechtes Gewissen ein, obwohl man die letzten Tage gefühlt keine Minute ohne das kleine Herz unterwegs war. Aber nein die Gefühle sagen du bist die schlechteste Mutter aller Zeiten. Doch für diese Gedanken muss ich mich oft bewusst mal innerlich schlagen, denn das bin ich nicht. Ich gebe jeden Tag 100 % und wenn es mal nicht geht, weil ich krank bin oder einfach mal schlecht drauf kratze ich trotzdem noch 80 % für mein Kind zusammen. Gut was mein Mann dann ertragen muss steht auf einem anderen Blatt, aber als Mama bin ich da! Dann beantwortet mir doch nun die Frage; wieso sollte ich dann nicht von Zeit zu Zeit einfach mal nur was für mich machen? Denn man stelle sich vor, eine Mama ist halt erstmal an allererster Stelle eine Frau! Ich stelle mich doch auch nicht vor als „Guten Tag Mama mein Name.“ Oder? Hier sind wir also am Knackpunkt angekommen. Am Wochenende kann ich viel mehr Nadja sein, weil ich einfach mehr abgeben kann, wenn ich das möchte.
Klar, dass muss ich auch ehrlich dazu sagen, ist mein Mann unter der Woche meistens bereits um 15 Uhr zu Hause, weil er einfach verdammt früh aufsteht und ja ich könnte daher auch unter der Woche mal mehr für mich machen, doch von diesen in der Regel 5 „freien“ Nachmittagen gehe ich an 2 Tagen die Woche arbeiten. Bleiben noch 3 Nachmittage. 1 Nachmittag ist Krabbelgruppe. 1 Nachmittag Großeinkauf, weil das zu zweit dann doch einfacher ist und der 3 freie Nachmittag wird hier auch irgendwas erledigt und gewerkelt. Haushalt, Technik oder was sonst nicht noch alles anfällt. Auch hier sind wir meistens unterwegs. Tataaa schon ist die Woche rum und wir im Dauereinsatz. Kommt sicher einigen bekannt vor.
Das Wochenende hat 2 Tage. 2 Tage die zwischen 2 Eheleuten aufgeteilt werden können. Der eine ist einfach mal müde und fertig, na dann ab ins Bett der andere betreut Princess. Grund Nummer 1 wieso ich mich auf das Wochenende freue.
Freunde treffen. Denn es arbeiten schließlich ja auch die meisten aus dem Freundeskreis. Oft entsteht der Eindruck, dass alle denken man hätte in der Elternzeit nichts anderes zu tun als sich jeden Tag von morgens bis abends mit Freunden zu treffen und zu chillen. Wäre schön und auch ich fände die Vorstellung super, aber nein es geht halt einfach nicht. Auch wenn zwei der engsten, bis hin zu einer der besten Freundinnen, gerade in Elternzeit sind, haben wir alle unterschiedliche Termine. Unsere Männer arbeiten und die andere beste Freundin nunmal auch. Also wann sehen wir uns? Ratet mal. Genau am Wochenende. Darauf freue ich mich einfach! Verwerflich? Antwort würde ich behaupten ist nein. Grund Nummer 2 wieso ich mich auf das Wochenende freue.
Familienzeit. Mein Mann ist zu Hause. Wir können gemeinsam frühstücken, Mittag essen, spazieren gehen, mit der kleinen Laus spielen, lachen, Erledigungen gemeinsam machen und sich einfach von morgens bis Abends so richtig schön nerven. Kann man unter der Woche doch so auch nicht oder? Also Grund Nummer 3 wieso ich mich auf das Wochenende freue.
So könnte ich euch nun Grund für Grund hier aufführen und mir würde glaub immer mehr und mehr einfallen. Meine Aussage
„Hoch die Hände Wochenende!“
werde ich also nicht aufgeben und kann gerne und zu jederzeit begründen weshalb! Nur möchte ich das nicht und werde es auch nicht tun. Heute habe ich mit dieser Fragestellung mal aufgeräumt und euch erklärt aus welchen Gründen ich das für mich so empfinde.
Wochenenden sind und bleiben – finde ich – etwas Besonderes, weil es dann einfach anders läuft als die restlichen 5 Tage der Woche.
Auch Mamas haben Wochenende. Egal ob #vollzeitmama #workingmom oder einfach nur eine #mama. Naja und wenn es halt am Wochenende stressiger und nerviger ist als unter der Woche, dann ist wohl das Wochenende bei denjenigen einfach 5 Tage statt 2 Tage. Soll es ja tatsächlich geben. Also egal wie liebe Leute, Wochenende bleibt Wochenende. Ein Grund zum Feiern.
Fast geschafft. Bald heißt es wieder Hoch die Hände Wochenende und bei mir heißt es am Samstag „Die Krüge hoch!“ Davon erzähle ich euch aber später.
Bis dahin! Ciao.