Quarantäne mit Kleinkind: 10 Überlebensideen

Wie schon angekündigt gebe ich heute das Wort an meine Freundin Miriam ab. Liebe Miri, ich bin so froh, dass ihr wieder aus eurem Bunker raus durftet und danke für deine SOS Quarantäne Tipps. Dann mal los.:

Ich sitze gemütlich mit meiner Schwiegermama am Esstisch, die Sonne scheint herein, der Kaffee ist stark und schmeckt herrlich. Das Handy klingelt und es kommt der Anruf, den jede Mama gerade fürchtet: Bitte holen Sie Ihr Kind vom Kindi ab, wir haben einen bestätigten Corona-Fall und müssen schließen.  

Erster Gedanke: AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!! Scheiße! Mist!  

Zweiter Gedanke: Und jetzt? Sofort rattert das Hirn, was tun, wie auspowern, wie durchstehen, wie überleben? 

Hier meine zehn Ideen zum Überleben der Quarantäne mit Kleinkind: 

1. Regenbogen-Ralley

Man malt dem Kind einen Regenbogen vor, den das Kind dann mit Regenbogenfarben ausmalen kann. Dann stellt man einen Wecker von z.B. 1 Minute und fängt mit einer Farbe (z.b. Gelb) an. Nun muss das Kind so schnell wie möglich so viele Gegenstände wie möglich in der Farbe finden. So kommt etwas Bewegung ins Spiel 🙂  

2. Öl-Bilder

Das Kind darf ein Bild seiner Wahl ausmalen (entweder Vorlage aus dem Internet oder aus nem Malbuch oder selbst vorgezeichnet). Dann wird das Papier auf der Rückseite mit Öl bestrichen (Tipp: Nehmt ein wohlriechendes Öl wie Babyöl). Gut trocknen lassen oder zwischen zwei Zewas kurz bügeln. Bild ans Fenster hängen. 

3. Anderen eine Freude machen

Wir haben für alle Freunde, die auch in Quarantäne sind, Armbänder aus Perlen gefädelt und ich (als 2. Kontaktperson ist man nicht in Quarantäne) habe diese dann abgegeben. Die anderen Kinder haben sich riesig gefreut und auch was zurück gebastelt, was uns dann wiederum den Tag versüßt hat.  

4. Spielsachen umfunktionieren

Manchmal wird etwas lange dagewesenes langweilig oder wird nicht mehr benutzt. Bei uns wars die Fensterfarbe. Also sind wir kurzerhand in die Dusche und haben dort mit der Farbe gemalt. Es war ein Heidenspaß und wir waren bunt von Kopf bis Fuß. Achtung: Blau geht schlecht von Fliesen und Haut ab 😛 

5. Unwichtiges einfach mal lassen

Was wir nicht gemacht haben: Wäsche, Haushalt, Aufräumen & Putzen. Da mein Kind die absolute Aufmerksamkeit eingefordert hat, hab ich schnell eingesehen, dass ich das nicht auch noch schaffe. Also gabs bestelltes Essen und staubige Schränke, wen juckts? 

6. Gartenarbeit

Wir haben nur einen ganz kleinen Garten, aber waren jede Sekunde, in der es nicht geregnet hat draußen. Frische Luft macht müde und unser größtes Problem neben schlechter Laune war das Schlafen. Wer nicht ausgelastet ist, braucht weniger Schlaf. Unser Kind war um 21 Uhr noch top fit und ausgeschlafen spätestens um 5 Uhr. Daher jeden Müdemacher nutzen.  

7. Gemeinsam kochen & backen

Mein Kind durfte sich so viel essen aussuchen, wie er wollte. Waffelteig kann man prima zusammen machen und Apfelmus auch. So schmeckt das Essen dann gleich besser 🙂  

8. Lego bauen

Für mein 3-jähriges Kind noch eine absolute Herausforderung, bei der er sich total konzentriert und ich einfach mal 10 Minuten sitzen kann – auch nicht verkehrt. 

9. Videoanrufe mit Freunden und Familie

Wir haben jeden Tag mit unseren Liebsten Videoanrufe gemacht, so kam man sich viel weniger eingesperrt vor. 

10. und eigentlich das Wichtigste:

Lasst euch gleich am Anfang ne Kiste Wein vorbei bringen 😉  

Und dann kam er: Nach 10 Tagen Quarantäne kam unser Freitag, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir durften RAUS! Der Tag war lang und im Detail geplant: Fahrrad fahren, neue Baustelle besuchen, Matschberge beklettern, einen großen Spaziergang mit dem Nachbarhund. Außer zum Mittagessen waren wir nur draußen, es war herrlich sag ich euch! Man lernt die Freiheit wieder total zu schätzen und erinnert sich daran, wie wichtig die Natur für das Seelenwohl aller ist. 

Eure Gastautorin Miriam

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